Maxim Shaliev wird sechsfacher Baden-Württembergischer Kurzbahnmeister im Jahrgang 2012 in Mühlacker
Bei den Baden-Württembergischen Kurzbahnmeisterschaften in Mühlacker vom 20 – 22. Oktober konnten sich besonders die jüngeren Jahrgänge der SSV-Schwimmer/innen in Szene setzen. Drei von Ihnen hatten allerdings auch den Vorteil, das ganze Wochenende an den Start gehen zu können, um sich für den Süddeutschen Jugendländervergleich zu qualifizieren.
Dagegen startete das Gros der Mannschaft nur am Samstag, wenige noch auf den Langen Strecken am Freitag. Wie im Sommer wurden die Meisterschaften auch diesmal zwar getrennt als Offene Meisterschaften mit Junioren- und Jahrgangswertung (2009 und älter) und als Jahrgangsmeisterschaften der Jahrgänge 2013 bis 2010 durchgeführt. Und wie im Sommer wurde die Meisterschaft, nicht wie Vorjahr, an zwei Orten durchgeführt. Im Sommer hatte man aber in Stuttgart in der neuen Schwimmhalle einen Veranstaltungsort, der viel Platz und Fläche für alle bot. Nun gingen die Meisterschaften nach Mühlacker, in ein zwar schönes und schnelles Schwimmbad, das aber viel zu klein für so eine Veranstaltung ist. Die Konsequenz für uns war, dass wir, nachdem am Wochenende zuvor schon die Bezirksmeisterschaften in Lörrach stattgefunden hatten (von der Terminplanung her auch nicht optimal), beschlossen hatten, mit wenigen am Freitag, mit allen am Samstag und mit ganz wenigen (s.o.) am Sonntag in Mühlacker an den Start zu gehen. Hier müssten meiner Meinung nach die Verantwortlichen im Badischen und Württembergischen Schwimmverband in Zukunft anders planen. Solch eine Planung macht den Schwimmsport, der sowieso unter Nachwuchsmangel leidet, unattraktiv. Auffällig war ebenfalls, dass viele Topleute aus Baden-Württemberg, gerade aus der Offenen Klasse, bei den eigenen Kurzbahnmeisterschaften gar nicht angetreten sind.
Erfolgreichster Medaillensammler des SSV Freiburg war Maxim Shaliev, der im Jahrgang 2012 sechs Titel erringen konnte (400 Lagen in 6:02,01, 100 Freistil in 1:06,73, 200 Freistil in 2:26,79, 400 Freistil in 5:08,99 und 100 Brust in 1:30,41). Zudem gewann er den Freistilmehrkampf des Jahrgangs 2012 bei den Jungs mit 1465 Punkten und wurde noch einmal zweiter (100 Lagen in 1:19,79) und zweimal dritter (200 Lagen in 2:51,83, 50 Freistil in 31,21).
Je einen Jahrgangstitel konnten die Geschwister Maira (Jg. 2013) und Linja (Jg. 2011) Weinberger erringen. Während Maira die 800 Freistil in 11:47,75 Minuten für sich entscheiden konnte und damit über eine Minute schneller war als die zweitplatzierte Sportlerin ihres Jahrganges aus Mühlacker, konnte Linja die 200 Lagen in ihrem Jahrgang in 2:40,00 gewinnen. Im familieninternen Medaillenvergleich hatte am Ende Maria mit fünf weiteren Podestplätzen (je 2. über 400 Freistil in 2:46,28, 400 Freistil in 5:49,51 und im Freistilmehrkampf mit 1312 Punkten, 3. über 50 Freistil in 0:35,37 und über 200 Lagen in 3:22,09) die Nase knapp vorne, da es im Jahrgang 2011 für Linja (2. über 400 Lagen in 5:36,12 und 400 Freistil in 4:55,77 und 3. über 200 Brust in 2:55,36 und 100 Freistil in 1:05,69) keine Mehrkampfwertung mehr gab.
Alle drei konnten sich mit ihren guten Leistungen für den Süddeutschen Jugendländervergleich der Jahrgänge 2013 bis 2011 in Aschaffenburg am 18. 11. 2023 qualifizieren (Maira über 100 Schmetterling, 100 Freistil und 200 Lagen, Maxim über 100 Freistil und 200 Lagen, Linja über 200 Lagen). Hier starten in jedem Jahrgang über die 100er-Strecken und die 200 Lagen die jeweils zwei besten ihres Bundeslandes in einer Länderauswahl gegeneinander.
Weitere Treppchenplätze gab es für Charlotte Kluthe, Jg. 2010, die über die 400 Lagen in 5:41,64 zweite wurde und für Ruben Nehrwein, Jg. 2011, der die Bronzemedaille über 50 Brust in 0:37,74 gewinnen konnte.
Nur an einem Tag startend und durch einige Krankheitsfälle reduziert, waren die Platzierungen der Sportlerinnen und Sportler der älteren Jahrgänge (2009 und älter), die am Samstagnachmittag und -abend nach den jüngeren Jahrgängen an den Start gingen, logischerweise nicht ganz so zahlreich wie auf der Langen Bahn im Sommer.
Zweimal zweiter wurde Mihajlo Atanaskovic, Jg. 2007, in 1:01,45 über 100 Lagen und 1:01,72 über 100 Rücken. Ebenfalls 2. bei den Juniorinnen im Jahrgang 2005 wurde Amelie Figlesthaler über 100 Brust in 1:13,62. Im offenen Finale konnte sich Amelie dann nochmal auf 1:13,22 steigern und wurde hiermit 5. Jeweils eine Bronzemedaille konnten Felizia Hönninger (Jg. 2008, 100 Brust in 1:17,71), Lea Amann (Jg. 2007, 400 Freistil in 4.40,24) und Alexa Woolls-King (Jg. 2009, 400 Freistil in 4:52,53) erkämpfen.
Bleibt zu hoffen, dass im nächsten Jahr sowohl die Baden-Württembergischen Meisterschaften auf der Langen Bahn als auch auf der Kurzen Bahn wieder in einem anderen Modus ausgetragen werden oder zumindest, wenn schon alle an einem Ort schwimmen, in einem Bad, das auch die räumlichen Voraussetzungen bietet.
Gerhard Hasler
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