Punktejagd in Nürnberg: SG Regio Freiburg beim Deutschen Mannschaftswettbewerb Schwimmen

Einen starken Auftritt hatte die SG Regio Freiburg beim Deutschen Mannschaftswettbewerb Schwimmen (DMS) am vergangenen Samstag. Im Nürnberger Hallenbad Langwasser punkteten die Freiburger Athletinnen und Athleten zu Wasser und am Beckenrand. Den siebten Platz belegte sowohl das Damen- als auch das Herrenteam der SG Regio. Damit ist ganz klar: Auch 2026 wird in der 2. Bundesliga Süd mitgeschwommen. Am Beckenrand bestachen die Freiburger mit der coolsten Shirt-Aufschrift: „Cider Schnellste!“. Mitsponsor dieser Teamshirts ist die Schwarzwald Cider Manufaktur.

„DMS ist immer ein Höhepunkt für die Schwimmerinnen und Schwimmer. Hier wird nämlich aus der Einzelsportart Schwimmen ein Teamevent“, sagt Trainer Gerhard Hasler. Und dementsprechend laut war die Atmosphäre in der Halle: Getrommel, Händeklatschen, Geschrei. Und dementsprechend hoch war die Motivation der Schwimmerinnen und Schwimmer: Jeder Punkt zählte. Beim DMS werden die Zeiten nämlich anhand einer am Weltrekord orientierten Tabelle in Punkte umgerechnet.  Die Mannschaft mit den meisten Punkten gewinnt. Es werden alle 17 Strecken, die auf der Kurzbahn möglich sind, in zwei Abschnitten je einmal geschwommen. Dabei darf jede Sportlerin oder jeder Sportler maximal fünfmal an den Start gehen. Freiburg schwimmt sowohl mit den Damen als auch den Herren in der 2. Bundesliga Süd. Hier treten zwölf Vereine gegeneinander an. Dabei bildeten die Südvereine auch dieses Jahr wieder die stärkste Gruppe der drei 2. Bundesligen (Süd, Nord und West). Bei den Damen waren aus den Ligen Nord und West nur sechs Vereine punktstärker als die SG Regio, bei den Herren nur vier Vereine. Deutschlandweit schwimmt Freiburg damit im vorderen Mittelfeld der 2. Bundesliga.

Punktbeste Schwimmerin der SG Regio war Alessa Mnich. Über die 200 Meter Freistil zeigte sie ein starkes Rennen. Nach 2:04,88 Minuten schlug sie an. Das machte 689 Punkte. Mnich war aber auch die eifrigste Punktsammlerin für ihr Team. Über 100 (1:03,53) und 200 Meter (2:21,37) Schmetterling, 100 (0:57,23) und 200 Meter Freistil und 100 Meter Rücken (1:03,69) erzielte sie 3.147 Punkte. Lea Amann überzeugte ebenfalls über die 200 Meter Freistil mit 2:07,70 Minuten und erhielt mit dieser Zeit die zweitmeisten Punkte (644). In 17:52,59 Minuten schlug Charlotte Berlinghof über die 1500 Meter Freistil an. Damit erzielte sie die dritthöchste Punktzahl (607) der Freiburger Damen.

Mit insgesamt 2.913 und 2.870 Punkten bei fünf Starts trugen Lea Amann (50, 100, 200, 400 Meter Freistil, 100 Meter Schmetterling; 0:27,90, 0:58,19, s. o., 4:35,75, 1:06,12) und Eva-Laetitia Schmieg (50, 100, 200 Meter Rücken, 100, 200 Meter Lagen; 0:30,23; 1:04,34, 2:21,15, 1:07,51, 2:26,56) nach Mnich entscheidend zum guten Gesamtergebnis bei. Viermal an den Start ging die 15jährige Charlotte Kluthe und schwamm dabei viermal Bestzeit (50 u. 200 Rücken, 50 Schmetterling, 50 Brust; 0:31,60, 2:26,49, 0:30,34, 0:33,75). Insbesondere ihre 0:33,75 über 50 Brust waren als 6.schnellste Zeit der 24 gestarteten Schwimmerinnen über diese Strecke eine Ansage. 

Insgesamt 18.923 Punkte sammelte das Damenteam mit den weiteren Schwimmerinnen Felizia Hönninger, Sophia Klawitter, Vanessa von Wolffersdorf, Caroline Waller und Linja Marie Weinberger. Erster wurde der 1. FC Nürnberg Schwimmen mit 20.097 Punkten.

Bei den Männern kraulte Leo Fath zur punktbesten Zeit: die 200 Meter Freistil schwamm er in 1:52,19. Das entspricht 679 Punkten. Oliver Frisch präsentierte sich herausragend über die 100 Meter Freistil. Hier schwamm er mit 0:51,47 Minuten nochmal schneller als bei seinem deutschen Meistertitel der Masters (Altersklasse 25). Enzo Fath glänzte insbesondere über die 100 und 200 Meter Brust. Mit 1:03,52 Minuten und 2:18,04 erzielte er jeweils 659 Punkte.

Insgesamt war Enzo Fath der beste Punktesammler: zusätzlich zu den Bruststrecken schwamm er noch die 200 und 400 Meter Lagen (2:08,19 und 4:38,53) und die 400 Meter Freistil (4:04,50) und häufte damit 3.183 Punkte aufs Konto des Teams. Die Plätze zwei und drei im Ranking der Punktesammler belegten Leo Fath (3.038 Punkte – 100, 200 Meter Schmetterling, 50, 100 Meter Rücken, 200 Meter Freistil; 0:55,49, 2:11,69; 0:26,16, 0:57,71, s.o.) und Simon Hasler (2.962 Punkte – 100, 200, 400 Meter Lagen, 200 Meter Rücken, 200 Meter Brust; 0:58,93, 2:06,47, 4:37,15, 2:06,14, 2:27,07).

Mit drei starken Rennen über 200 und 400 Freistil sowie 200 Rücken (1:54,14, 4:09,17, 2:13,03) glänzte auch der inzwischen schon 30jährige, voll im Berufsleben stehende, Polizist Simon Grimm. Insbesondere sein Start über die für ihn ungewohnten 200 Rücken war absolut sehenswert, musste er doch noch in der Vorwoche mit einer methodischen Reihe an den Rückenstart herangeführt werden. Beeindruckend auch das Auftreten des einzigen Youngsters im Männerteam. Mit neuer Wettkampfhose ausgestattet verbesserte der 15jährige Florian Leberer seine erst vor zwei Monaten aufgestellte 1500-m-Freistil Bestzeit um 32 Sekunden auf 16:55,50.

20.058 Punkte standen am Ende auf dem Schwimmkonto der Freiburger Männer, für die außerdem starteten: Diogo Constantino Caeiro, Thomas Holzkamm, Armin Hummel, Leon Mörch, Toni Pinkes und Linus Richter. Erster wurde der 1. FC Nürnberg Schwimmen (24.140 Punkte), der gemeinsam mit dem zweitplatzierten Verein im Süden, dem SV Cannstatt, in die 1. Bundesliga aufsteigt.

Die SG Regio Freiburg war in Nürnberg nicht nur sportlich stark – sie war eine Einheit. Lautstark, kämpferisch, motiviert. Und alle freuten sich über den Besuch vom langjährigen Cheftrainer Bernd Pinkes, der mit seiner Frau Kerstin vom nahen Plauen am Freitagabend angereist war und dann – zum ersten Mal nach zwei Jahren – wieder einen Schwimmwettkampf besuchte und mit vielen bekannten Menschen nette Gespräche führte.

Sonja Lamers und Gerhard Hasler