Schwimmsportverein Freiburg e.V. Schwimmsportverein Freiburg e.V.

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Geschichtliches

Ähn­lich wie die Entwick­lung des sportlichen Schwim­mens hat auch das Wasser­sprin­gen seine wesentlichen Impulse durch die Grün­dung zahlre­ich­er Schwim­mvere­ine zwis­chen 1880 und 1890 erhal­ten. In diesem Jahrzehnt liegt auch der Beginn des sportlichen Wasser­sprin­gens als eigene Wet­tkampfdiszi­plin. Vor jen­er Zeit pflegten bere­its die Hal­loren (Salzsieder in Halle an der Saale) das Wasser­sprin­gen als Zun­ft­brauch. Die bei­den Hal­loren Tychy und Lutz grün­de­ten 1840 eine Sprungge­sellschaft, die „Tychis­chen Frösche“. Zwei Mit­glieder dieser Gesellschaft, H. O. Kluge und K. Euler, ver­fassten 1843 eine Schrift, in der bere­its 89 Sprünge, so u. a. Kopf­sprünge, Kopfweit­sprünge, Schrauben, Salti, Sprünge mit und durch Reifen, beschrieben wurden.

Die ersten Europameis­ter­schaften im Kun­st- und Turm­sprin­gen fan­den 1889 statt. Seit 1904 ist das Wasser­sprin­gen olymp­is­che Sportart. Seit den Olymp­is­chen Spie­len 2000 ste­hen auch Wet­tkämpfe im Syn­chron­sprin­gen im Wettkampfprogramm.

Man sagt all­ge­mein: Wasser­sprin­gen ist eine „Sekun­den­sportart“. Im Turm­sprin­gen der Her­ren kon­nten die Fernse­hzuschauer zum Beispiel den Sprung 2 ½ Salto rück­wärts mit 2 ½ Schrauben bestaunen. Das sind 900° Salto­drehung und 900° Schrauben­drehung in einem Sprung. Dafür hat der Sportler vom Abflug bis zum Berühren des Wassers beim Ein­tauchen nur 1.7 Sekun­den Flugzeit. Die Kampfrichter inter­essiert für die Wer­tung dabei nur, ob das Ein­tauchen spritzer­arm gelun­gen ist, und ob ihm unter­wegs Hal­tungs­fehler unter­laufen sind. Wenn also Wasser­springer in einem Sprung Bewe­gungsän­derun­gen zur Leis­tungssteigerung im Tech­nik­train­ing vornehmen wollen, dann müssen sie zugle­ich auch die Auswirkun­gen auf die daraus resul­tierende Ein­tauch­si­t­u­a­tion berück­sichti­gen. Um eine kleine Bewe­gungsän­derung vorzunehmen, muss der gesamte Sprung durch­dacht und pro­gram­miert werden.