Innerhalb einer Woche haben die Wasserball-Herren des Schwimmsportvereins Freiburg in der Oberliga Baden-Württemberg einen Überraschungssieg beim Zweitligaabsteiger PSV Stuttgart eingefahren, waren fünf Tage später jedoch bei dem zweiten Stuttgarter Team der Liga, SSV Zuffenhausen, letztlich chancenlos unterlegen.
Gegen eine junge PSV-Mannschaft gerieten die Freiburger schnell mit 0:3 in
Rückstand, weil gefühlt jeder Ball den Weg ins Tor von Julian Wirth
fand. Dass der Gegner aufgrund der sehr passiven Defensivstrategie viele
Abschlüsse aus der Distanz nehmen würde, war Teil des Plans von Trainer
Michael Polyakov, nur die hundertprozentige Trefferquote der
Stuttgarter in der Anfangsphase waren so nicht zu erwarten. Da die
Freiburger in der Folge ihrerseits aus allen Lagen erfolgreich waren,
ließ die Hausherren allerdings nie mehr als drei Tore in Führung gehen.
Vor allem Routinier Benedikt Hasler (4) und Rechtsaußen Yannik Saier (5)
zeigten sich erneut torhungrig. Nach ersten Fehlschüssen und
erfolgreichen Abwehraktionen der Freiburger um den gewohnt starken
Rückhalt im Tor wurden die Gastgeber zunehmend unsicherer im Abschluss.
Die weit zurückgezogene Abwehr ließ nur einen Treffer des Stuttgarter
Centerspielers zu, was im Voraus als große Stärke ausgemacht worden war.
Einzig den erstligaerfahrenen Rückraumspieler Lukas Schneider (5)
konnten die Freiburger zu keiner Zeit wirklich am Torerfolg hindern.
Nach dem 4:4 im zweiten Viertel konnten die Freiburger bei vier Minuten
verbleibender Spielzeit zum ersten Mal wieder zum 11:11 durch Tobias
Heinig (3) ausgleichen und danach durch Saier sogar in Führung gehen. In
der Schlussphase konnte der PSV noch ein mal ausgleichen, durch einen
sehenswerten Konter durch Saier zum Endstand konnten der verdiente Sieg
jedoch gesichert werden. „Wir haben heute sehr wenige Fehler gemacht,
weniger als der Gegner“ zeigte sich Trainer Polyakov zufrieden mit
seiner Mannschaft.
Mit dem Rückenwind aus diesem Sieg fuhr man am darauffolgenden Spieltag
nach Zuffenhausen, einem weiteren Stuttgarter Team, um den nächsten
Auswärtssieg einzufahren. Die Heimstärke des Teams war bekannt und mit
lediglich neun Spielern war der Kader der Freiburger etwas geschrumpft,
trotzdem ging es zum gewinnen in die Landeshauptstadt. Das ebenfalls
starke Centerspiel der Zuffenhausener sollte mit der gleichen
zurückgezogenen Verteidigung unterbunden werden wie gegen den PSV.
Leider zeigten trafen die Rückraumschützen deutlich effizienter, dazu
kam ein sehr unkonzentrierter Spielaufbau der Freiburger mit etlichen
Ballverlusten und Gegentoren durch Konter. Trainer Polyakov suchte nach
Worten, die Spieler in hektischen Situationen nach dem nächsten
Torerfolg, beide blieben letztlich erfolglos. So mussten die Freiburger
hinnehmen, dass ihnen das Spiel nach dem Anschlusstreffer zum 3:4 bis
zum 6:14 Endstand gänzlich entglitt. Bei den Gastgebern waren Johannes
Donner (7) und Attila Beretka (3) die erfolgreichsten Torschützen, bei
Freiburg konnte nur Tobias Heinig (3) in gewohnter Weise scoren. Statt
weiterer zwei Punkte konnte die Freiburger also nur mit einer Menge
Frust im Gepäck die Heimreise antreten sowie mit der Erkenntnis, dass
der Abstand gegen die Top-Teams der Liga größer ist als gedacht.
Mit
der Niederlage gegen den SSV Zuffenhausen endet das erste Saisondrittel
der Freiburger Wasserballer vor der Weihnachtspause, das nächste Spiel
ist auf den 9. Februar 2019 terminiert, mit der direkten Chance zur
Wiedergutmachung gegen das Team aus Zuffenhausen. Mit 7:3 Punkten aus
fünf Spielen steht man vorerst auf dem dritten Tabellenplatz hinter den
verlustpunktfreien Teams des SSV Esslingen und SSV Zuffenhausen, wobei
der PSV Stuttgart noch nachziehen kann. Im neuen Jahr steigt auch die
zweite Mannschaft der Wasserballer in den Ligabetrieb der Bezirksliga
Baden ein, wo vermehrt jüngere Spieler Wettkampferfahrung sollen.
A. Hasler
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